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Jugendarbeitslosigkeit in Europa unverändert hoch

Die aktuellen Zahlen der Europäischen Kommission (Eurostat) zeigen, dass ein Viertel der 14 – 25 jährigen in Europa arbeitslos ist.

Konkret bedeutet das, das im August 2013 in der gesamten EU-Zone 5,5 Millionen junge Menschen unter 25 Jahren ohne Arbeit waren das entspricht einer Jugendarbeitslosenquote von 23,3%.

Bei genauerer Betrachtung erkennt man allerdings gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten. So lag die Jugendarbeitslosenquote in Deutschland und Österreich bei 7,7% bzw. 8,6%, dagegen in Spanien mit 56% am zweithöchsten in der EU.

Als eine mögliche Ursache für diese Diskrepanz wird das gute oder weniger gute System der beruflichen Bildung und seiner unmittelbaren Kopplung an die Unternehmen betrachtet. So ist die relativ niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland und Österreich ein wesentliches Ergebnis des traditionellen Systems dualer Berufsausbildung. Durch die unmittelbare Ausbildung im Betrieb wird der Übergang aus dem Bildungssystem in eine Beschäftigung wesentlich erleichtert und auf spezifische Anforderungen des Arbeitsmarktes kann schnell & flexibel reagiert werden.

Ziele

Die Prinzipien dualer Berufsausbildung bzw. der Verzahnung schulischer und betrieblicher Ausbildung als aktives Element bei der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu nutzen, ist erklärte Zielstellung im Projekt dualVET.

Unser Ziel ist es, von den guten Erfahrungen in Deutschland und Österreich zu lernen, diese exemplarisch zu analysieren und zu identifizieren welche Elemente der dualen Ausbildung nach Spanien und Portugal kurz bzw. mittelfristig transferierbar bzw. adaptierbar wären. Einer entscheidenden Bedeutung messen wir in diesem Prozess der Qualifizierung betrieblicher Ausbildnerinnen und Ausbildnern bei.

Dieses Ausbildungspersonal sollte neben den fachlichen Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen insbesondere auch über arbeitspädagogisches Grundwissen verfügen um den richtigen Umgang mit den Jugendlichen zu gewährleisten. Aus diesem Grund ist die Zielgruppe Ausbildungspersonal ein entscheidender Aufgabenschwerpunkt in unserem Projekt.

Ergebnisse

Das vorliegende Projekt hat nachfolgende grundlegende Ergebnisse und Produkte erzeugt:

  • Ein Strategieplan mit Empfehlungen, die berücksichtigt werden sollen, wenn ein duales Berufsausbildungssystem in Spanien und Portugal eingeführt wird, eine SWOT-Analyse und eine Zusammenfassung der Analyse.
  • Ein Kompendium für die praktische Durchführung, bestehend aus vier Handbüchern mit folgendem Titel: Wie man erfolgreich ein duales Berufsausbildungssystem einführt. Der DUALVET-Ansatz.

    Die vier Handbücher haben folgenden Inhalt:
    • Eine Einführung in das duale Berufsausbildungssystem. Das Geheimnis hinter dem Erfolg Deutschlands und Österreichs.
    • Praxishandbuch für Unternehmen, die duale Ausbildung organisieren und durchführen möchten, mit speziellen Verweisen auf die Automobil- und Tourismusbranche.
    • Schlüsselfragen und formale Anforderungen an Unternehmen, die ausbilden möchten.
    • Praxishandbuch für Ausbilder zu fachübergreifenden Kompetenzen.
  • Ein Netzwerk, welches sich aus öffentlichen Einrichtungen, Trainingsinstituten, Arbeitgeberverbänden, Kammern der Industrie, des Handels und des Handwerks, der Wirtschaft, Gewerkschaften und andere Gruppen, die an dualer Berufsausbildung interessiert sind.
  • Entwicklung und Durchführung eines Erprobungstrainings für Ausbilder / Anleiter.



Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser;
die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.